人気ブログランキング | 話題のタグを見る

ひさしぶりの登場

私が出張準備であたふたしている間に、おっとりとオットルくんはドイツ語媒体に登場していたようです。
移籍マーケットのスッタモンダが続いたこの夏、オットルくんはどうなるんだろう、と1人やきもきしていたのです。
日本のオットルくんと言いたくなる萌(はじめ)ちゃんも、まるで、オットルくんのステップをそのまま踏むかというように、ヘルタで足を故障し、そしてトルコへ!!!
どうして、こう「良いひと」がこんなことになってしまうのか!アウグスブルクとヘルタには何か憑いているんじゃないかと思うほどですよー。

あんまりオットルくんがどうなってるのか心配になってしまい、とはいえ、自分の準備で余裕がなかったのでネット検索をすることもなかった8月のなかば、私は、夢の中にゼーベナーの練習場が現れて、ラムたんが遠くに見え、「そうだ、ラムたんにオットルくんのことを聞けばいいのよ。ラムたんだったらオットルくんのこと知ってるもん」と誰かに向かって(日本語で)言う始末。

さてさて、掲載されていた媒体はOVB Oberbayerisches Volksblattという地方紙。
こういうところにではありますが、半年に一度ぐらいは取り上げてもらえるってところに、オットルくんの何かいいところがあるんだろうと信じたいところですが。

オットルくんは10年前にバイヤンのプロ契約を結んだんだそうです。
私がラムたんにボールを出している選手の後ろ姿が気になって、コメントをくださった方のおかげで名前を知り、注目するようになってから8年。バイヤンユースからのプロ契約者として、ラムたんやコブタちゃんに続け!と期待されていたのですが、もちろんミュラーたちの成長もあるけれど、バイヤン自体が「攻撃部隊」を探している時期で・・・。

オットルくんはボランチが希望だったんだよね。だけどコブタちゃんがいて、なかなか順番は廻ってこない。中途半端な状態になっちゃったんだよね。もう全くダメってわけでもないけれど、スター性には欠けるし、ラムたんみたいに置き換え可能な人がいない、ってわけでもない。

性格もおっとりしていて、いや、しすぎていて!この最新インタビューでも「え?え?オットルくん!?」と尋ね返したくなるようなコト言ってるし!私がチューターをしてる子だったら、間違いなく、私、説教大会になっていると思う・・・。
「オットルくん、本気で選手で居続けたいわけ?」とかいって泣かせそうな気も・・・(汗)。
でーもぉ、オットルくんもねえ・・・。言葉がね、なんて言わずに、ロシアリーグの申し出を受けたらよかったのに!タスキくんだってロシアにいるんだから。クラーニーは帰って来ちゃったけどねえ。
まあ、オットルくんの「バイヤン命」の深い愛情が、いろんな意味でオットルくんの選手としての時間を減らしていくんだろうなあと思わなくもなく。

個人的には、彼には指導者としての勉強のスタートをさっさと切ってもらいたく・・・。いや、オットルくんの同年代って選手としても悪くなかった人は結構いるわけで、指導者の枠だってチーム数に依存するわけなんだから、限度ってものがあるわけで・・・。「チャンスが来た時に資格がありませんので、じゃお話にならないのよっ!」・・・おっと、またまた説教大会になるところでありました・・・。

でもさー、ホント、ラムたんから言ってほしいのよねえ。ネットショップの運営は最後の最後の手段にとっておいて、サッカーの世界に戻っておいでよぉ~って。


Abpfiff? Definitiv nicht!

Am 13. August ist es zehn Jahre her: Profidebüt beim FC Bayern. Andreas Ottl stand die Fußballwelt offen. Doch seit über einem Jahr ist er nun schon arbeitslos. Und kurioserweise kein bisschen verbittert.
Am 13. August ist es zehn Jahre her: Profidebüt beim FC Bayern. Andreas Ottl stand die Fußballwelt offen. Doch seit über einem Jahr ist er nun schon arbeitslos. Und kurioserweise kein bisschen verbittert.

VON ANDREAS WERNER

München – Andreas Ottl ist kein Nostalgiker. Sagt er. Wer seine Wohnung sieht, würde das bestätigen: Keine großformatigen Bilder seiner Fußballerkarriere an der Wand. Man wird ja älter, meint er, außerdem würde seine Freundin Veronika das „auch gar nicht erlauben“. Früher hat schon auch er eine Trikotsammlung gepflegt. Mittlerweile ist die aber im Keller verstaut.

Weggepackt.

Es kam lang kein Shirt dazu.

Andreas Ottl kann es selbst gar nicht sagen, wann er das letzte Bundesligaspiel bestritten hat. Man muss ihm auf die Sprünge helfen: 8. März 2013, mit dem FC Augsburg gegen Nürnberg. Ach ja, sagt er, da ist wieder alles präsent: 1:2 verloren, das eigene Tor nur ein Geschenk des Keepers, im Gegenzug saublöde Gegentreffer. „Kein gutes Spiel.“ Und womöglich sein letztes.

Im Sommer 2014 lief sein Vertrag in Augsburg aus, danach fiel Andreas Ottl vom Karussell. Eigenartig für so jemanden: 16 Jahre FC Bayern, sechs davon als Profi. Drei Mal gewann er das Double, er galt mal als kommender Nationalspieler, insgesamt kickte er neun Jahre erstklassig. Er ist gerade mal 30, kein Auslaufmodell – und dennoch im Abseits. Wie geht sowas?

Andreas Ottl rührt in seinem Espresso und lässt sich Zeit bei der Suche nach Erklärungen. Eigentlich hat er keine Zeit, sein Terminkalender ist voll, wenn auch nicht mit Fußballterminen, aber davon später. Er lässt sich Zeit, weil die Antwort nicht so einfach ist. Dienstag, 10 Uhr, seine Kollegen stehen gerade auf den Trainingsplätzen. Überall im Land, überall in Europa. Vorbereitung auf die neue Saison. Warum sitzt er also nun hier und rührt gedankensuchend in seinem Espresso?

Neulich ein Angebot aus Russland: „Ich kann die Stadt nicht einmal aussprechen“

An zu hohen Ansprüchen liege es nicht, findet er, gibt dann aber auch zu, bisher bewusst nichts angenommen zu haben. „Ich nehme mir die Freiheit raus, zu warten.“ Er treffe seine Entscheidungen immer mit Überzeugung. Und bisher war nichts dabei. Seit einem Jahr war nichts dabei.

Neulich hat ein russischer Klub angefragt, „aus einer Stadt, deren Namen ich nicht mal aussprechen kann“. Da muss man erst googeln, wo sie sich genau befindet. Dass es ihn nicht in die sibirische Einöde zieht, leuchtet ein. Aber dass er vor dieser Transferperiode zwei deutschen Zweitligisten abgesagt hat, bereut er selbst ein wenig: „Würde ich heute vielleicht anders entscheiden.“ Denn er will kicken, noch drei Jahre. Abpfiff der Karriere, wo seit Monaten nichts Vernünftiges mehr hereinkommt? „Nein“, sagt er, das ist keine Option. „Definitiv nicht.“ Die Vokabel „definitiv“ fällt oft im Verlauf des Gesprächs. Definitiv oft. Vielleicht, weil sich Ottl sicher ist, dass das Ende der Karriere noch nicht definitiv ist.

Eisern trainiert er auf eigene Faust. Sechs Mal die Woche. Fitnesseinheiten, dazu mit dem Bruder am Ball, um das Gefühl nicht zu verlieren. Drei, vier Wochen bräuchte er wohl, um wieder im Rhythmus zu sein, „aber körperlich bin ich fit“, sagt er und klopft sich auf den Oberkörper. Da schunkelt kein Gramm Fett unterm Pulli. Wer genau hinschaut, kann ihn im Olympiapark oder an der Isar joggen sehen. Ab und zu wird er angesprochen, wenn er seine Intervallläufe absolviert. „Meine Übungen sehen etwas anders aus. Und wenn ich einen das zweite Mal überhole, fragt der sich schon: Was macht der denn da?“ Er hält sich strikt ans Programm aus seiner Profizeit, und er ist streng, sonst funktioniert das nicht auf eigene Faust. „Mein Wecker klingelt heute früher als zu den Zeiten, wenn ich bei einem Verein war.“ Um sechs Uhr beginnt der Tag. Aber er ist eben inzwischen nicht nur allein vom Fußball geprägt.
Das Training ist das eine. Zudem hilft er seiner Freundin, mit ihrem Onlinestore für Wohn- und Einrichtungsaccessoires salonfähig zu werden. Unter „myhomeflair.de“ kann man alles bestellen, vom Stahlkorb „Wire Bin Black“ bis zum Sofa „Blanc D’Ivoire“, und Andreas Ottl spricht darüber mit der gleichen ehrlichen Leidenschaft, wie wenn es um Taktik, Tricks und Tore geht. Aber: den Fußball kann Möbelverkaufen nicht ersetzen, das ist klar. Er starrt zwar nicht aufs Handy in der Hoffnung, dass jemand endlich einen gescheiten Vertrag bietet – „aber die Erfolgsgefühle, die du als Profisportler erlebst, lassen sich im normalen Arbeitsalltag natürlich nicht erreichen“. Die kleine Firma umfasst momentan vier Personen. Großartig umarmt und gejubelt wird da nicht. Auch nicht bei Mega-Umsätzen.

Mit elf Jahren kam Andreas Ottl zum FC Bayern, mehr als sein halbes Leben verbrachte er bei diesem Verein. Er hat sie alle erlebt, die Top-Stars: Oliver Kahn, Mehmet Scholl, Michael Ballack, Bixente Lizarazu, Mark van Bommel, auch die Jungen von heute, „den Basti, den Philipp, den Thomas“. Er ist wie Schweinsteiger, Lahm und Müller eine dieser Figuren, auf die die Anhänger so unendlich stolz sind: Ein gebürtiger Münchner unter all den zuagroasten Stars aus Brasilien, Paraguay und Baden-Württemberg, das lässt das „Mia san mia“ ja erst so richtig laut pochen in der prallen Brust eines Fans.

Es gibt viele Bilder von Ottl, in den abstrusesten Designs, der Klub steht modisch oft etwas abseits; auf vielen dieser Fotos hat er den Arm ausgestreckt wie ein Befehlshaber mitten in der Schlacht. Er war nie der große Zampano, aber im Zentrum, dort, wo er spielte, muss man kommandieren. Eine Überschrift bei einem seiner Interviews lautete einst: „Das Herz dieser Mannschaft schlägt rot!“ Ob er denn nicht jetzt lieber statt arbeitslos zu sein beim TSV 1860 Kommandos geben wollen würde, die könnten einen wie ihn ja gebrauchen?
„Ganz ehrlich“, sagt er, und ehrlicher meinte es wohl nie jemand zuvor: „Ich brächte es nicht übers Herz.“ Das klingt hart, obwohl die Bayern-Fans

Gerland rief: „Lauf, sonst gibt’s kein Geld“ – Arbeitslosengeld beantragte er nicht

das bejubeln werden. Dennoch bittet er sofort: „Mach’ da jetzt bitte nicht die Schlagzeile draus!“ Natürlich nicht. Auch wenn es reizen würde.

Dabei ist es ja gar nicht mal so, dass der FC Bayern Ottl nur gut getan hat. Als er unter Jupp Heynckes keine Chancen mehr sah, ging er zur Hertha nach Berlin. Einer, der vom Branchenführer kommt, hat da gleich den Stempel des Messias: „Da heißt es gleich: Mit dem geht es nach Europa, in Berlin heißt es sowieso immer gleich: Es geht nach Europa.“ Stattdessen ging es in die Zweite Liga. Ottl verabschiedete sich, es war ohnehin ein Missverständnis: „Ich bin keiner, der zehn Tore pro Jahr schießt oder drei Mann aussteigen lässt – ich arbeite defensiv und sehe zu, fehlerfrei zu spielen.“ Das ist eine große Kunst. Aber wenn die Leute FC Bayern hören, hören sie zehn Tore Minimum und Spektakel. „Da kannst du dir ewig den Kopf darüber zerbrechen – oder du lächelst drüber“, sagt Ottl. Er lächelt.

Er lächelt generell viel, sogar seine Eltern fragen längst nicht mehr besorgt nach, was los ist. Anfangs machten sie sich Sorgen, ob es dem Sohn gut geht. „Aber mir geht’s gut.“ Das letzte Mal im Stadion war er zwar in der Hinrunde, auf Einladung von „Sky“, und eine Zeit schaltete er den Fernseher gar nicht ein, wenn der Ball rollte. Nicht, weil es wehtat, zusehen zu müssen. Einfach so. Am 14. August, wenn die Bundesliga startet, wird er aber mitfiebern. „Fußball ist mein Leben.“

Scholl taufte ihn einst den „Schwamm“, weil er alles um sich herum aufsaugte, damals als 16-, 17-Jähriger, als er mit den Amateuren trainierte und ihm Hermann Gerland, dieser kultige Kauz von einem Trainer, nachrief: „Lauf, sonst kriegst du am Monatsende kein Geld.“ Er hätte nun wohl auch Arbeitslosengeld bekommen, so genau weiß er es aber nicht: „Ich habe es nicht beantragt, ich hätte das nicht richtig gefunden. Obwohl ich in den letzten Jahren natürlich viel eingezahlt habe.“ Er kommt aber auch so zurecht, „ohne die Summe XY, die mir vom Staat eventuell zusteht“.

Wie lange er sich noch Zeit in seiner Warteschleife gibt, hat sich Ottl noch nicht überlegt. „Es kommt noch was, es kam immer was.“ Womöglich war ein Schuss von Thomas Müller im Pokalspiel gegen Bayern im Dezember 2012 der Knackpunkt. Ottl blockte ihn, da riss das Außenband. Er setzte zwei Monate aus, danach hatte sich Augsburg gefunden – ohne ihn. „Ich habe das so noch gar nicht überlegt, aber kann sein, dass das entscheidend war. Ich werde Thomas mal darauf ansprechen“, sagt er. Ohne Groll.

Klar kommt irgendwann der Punkt, an dem man sagt, jetzt mache ich was anderes“, sagt Ottl. Aber soweit ist es noch nicht. Das Gespräch neigt sich dem Ende zu, der junge Mann geht in die Firma, abends dann nach Hause, wo der einzige Ball im Haushalt seinem Hund gehört, und wo die Trikots von einst im Keller lagern. Eines soll noch dazukommen, mindestens. Das vom neuen Arbeitgeber. Vielleicht ein US-Amerikanisches oder vielleicht chinesisches. Aber eines kommt noch.

Definitiv.
by eastwind-335 | 2015-09-11 21:03 | おっとりオットルくん | Trackback | Comments(0)

東風のささやかな毎日のささやかな記録


by eastwind-335